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Zuckerersatzstoffe

Zuckerersatzstoffe sind Substanzen, die dazu dienen, Lebensmitteln und Getränken Süße zu verleihen, ohne den Zusatz von gewöhnlichem Zucker (Saccharose). Sie werden oft von Menschen verwendet, die ihren Zuckerkonsum aus gesundheitlichen oder diätetischen Gründen reduzieren möchten. Zuckerersatzstoffe sind in der Regel viel süßer als Zucker, weshalb nur kleine Mengen benötigt werden, um denselben süßen Geschmack zu erzielen. Dies macht sie zu einer kalorienärmeren Alternative.

Verschiedene Arten von Zuckerersatzstoffen:

  • Aspartam: Aspartam ist ein synthetischer Süßstoff, der in vielen zuckerfreien oder kalorienarmen Produkten wie Diätgetränken, zuckerfreien Desserts und Kaugummi verwendet wird. Er ist etwa 200-mal süßer als Zucker. Aspartam hat viele Sicherheitsbewertungen durchlaufen und wird von Behörden wie der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) und der US-amerikanischen Food and Drug Administration (FDA) als sicher angesehen.
  • Saccharin: Saccharin ist einer der ältesten künstlichen Süßstoffe und wurde in der Vergangenheit als potenziell krebserregend eingestuft. Nach weiteren Studien wurde diese Einstufung jedoch revidiert, und Saccharin gilt nun als sicher für den Verzehr.
  • Sucralose: Sucralose ist ein synthetischer Süßstoff, der aus Saccharose (Zucker) hergestellt wird. Er ist etwa 600-mal süßer als Zucker und wird in einer Vielzahl von zuckerfreien Produkten verwendet. Sucralose hat keinen Einfluss auf den Blutzuckerspiegel und wird in der Regel gut vertragen.
  • Stevia: Stevia ist ein natürlicher Süßstoff, der aus den Blättern der Stevia-Pflanze gewonnen wird. Er ist kalorienfrei und hat keinen nennenswerten Einfluss auf den Blutzucker. Steviolglycoside, die in Stevia vorkommen, gelten als sicher, obwohl es einige Bedenken hinsichtlich möglicher Auswirkungen auf die Fruchtbarkeit gibt.
  • Zuckeralkohole: Zuckeralkohole wie Xylitol und Erythritol sind natürliche Süßstoffe, die in vielen zuckerfreien Produkten vorkommen. Sie liefern weniger Kalorien als Zucker, können jedoch bei übermäßigem Verzehr abführende Wirkungen haben.

Sicherheitsbedenken und individuelle Empfindlichkeit:

Die meisten Zuckerersatzstoffe gelten als sicher, wenn sie in den vom Gesetzgeber festgelegten Mengen verzehrt werden. Dennoch gibt es individuelle Unterschiede bei der Verträglichkeit. Einige Menschen können auf bestimmte Süßstoffe empfindlich reagieren und Magen-Darm-Beschwerden oder Kopfschmerzen entwickeln. Darüber hinaus gibt es anhaltende wissenschaftliche Diskussionen über mögliche langfristige Auswirkungen von Zuckerersatzstoffen auf den Stoffwechsel und das Geschmacksempfinden.

Die Verwendung von Zuckerersatzstoffen sollte in Maßen erfolgen, und es ist wichtig, die individuelle Reaktion auf diese Süßstoffe im Auge zu behalten. Bei gesundheitlichen Bedenken oder Unsicherheiten ist es ratsam, sich von einem Arzt oder Ernährungsexperten beraten zu lassen.

https://www.efsa.europa.eu/de/topics/topic/sweeteners
https://www.fda.gov/food/food-additives-petitions/aspartame-and-other-sweeteners-food