Was sind Superfoods?
Überall hört man den Begriff “Superfood”. Oft sogar im Zusammenhang mit Versprechen zu ewiger Jugend, Energie, Gesundheit und Linderung von körperlichen Beschwerden. Quasi ein Wundermittel der Natur. Firmen nutzen werbewirksam den Begriff “Superfood” . Aber sind “Superfoods” besser als “normale Lebensmittel”? Generell ist die Werbung mit heilender Wirkung oder Behandlung von Krankheiten auf Lebensmitteln verboten.
Der Begriff “Superfood” ist weder rechtlich geschützt, noch gibt es eine klare, bindende Definition des Begriffs.
Im Oxford English Dictionary heisst es lediglich:
superfood
suːpəfuːdA nutrient-rich food considered to be especially beneficial for health and well-being.
https://www.lexico.com/definition/superfood
„Ein nährstoffreiches Lebensmittel, das als für Gesundheit und Wohlbefinden besonders förderlich erachtet wird“.
In der Regel versteht man unter “Superfood” also Lebensmittel, die aufgrund ihres Nährstoffgehaltes einen höheren gesundheitlichen Nutzen als andere Lebensmittel haben. Also besonders viele Vitamine, Mineralien, Ballaststoffe, Antioxidantien und/oder sekundäre Pflanzenstoffe. Das heißt, sie können einen positiven Einfluss auf die Gesundheit haben, allerdings nur in Kombination mit einer ausgewogenen Ernährung.
Oft denkt man bei “Superfoods” an exotische Samen, Früchte und Kerne wie z.B. Acai, Aloe Vera, Chia, Goji und ähnliche. Allerdings sind diese Lebensmittel aus ökologischer Sicht teilweise fragwürdig, die sie lange Transportwege hinter sich haben. Daher sollte man auch die “heimischen Superfoods” im Auge behalten, die denen eigentlich alle heimischen und regionalen Obst- und Gemüsesorten, sowie Hülsenfrüchte, Nüsse und Kerne zählen.
Generell sollte man sich nicht allein auf die Wirkung in der Werbung angepriesener “Superfoods” verlassen. Wer sich ausgewogen ernährt, abwechslungsreich, reich an Obst, Gemüse, Vollkornprodukten und Hülsenfrüchten, der liefert seinem Körper alles was er braucht, auch ohne weit gereiste “Superfrüchte”.
- AvocadoAvocados enthalten viele hochwertige Pflanzenfette, sowie fettlösliche Vitamine und Mineralstoffe.
- BlaubeerenHeidelbeeren, auch Blaubeeren genannt, sind eine richtige Superfrucht und Vitaminbombe. Sie enthalten viele sekundäre Pflanzenstoffe und sind reich an Vitamin A, C und E.
- FlohsamenschalenFlohsamenschalen haben nichts mit den kleinen, blutsaugenden Parasiten zu tun. Vielmehr handelt es sich um die Hülle der Samen des Strauchwegerichs. Sie bestehen zu etwas 80% aus unverdaulichen Ballaststoffen.
- HaferflockenHaferflocken, also gedämpfte und dann gewalzte Haferkörner sind Basis für viele Müslis. Sie enthalten viele wichtige B-Vitamine und sind eine tolle, pflanzliche Proteinquelle. Ausserdem sind sie sehr magenschonend und können den Cholesterinspiegel senken.
- IngwerDie scharfe Knolle mit vielen gesundheitsfördernden Eigenschaften; hilft gegen Kopfschmerzen, Erkältung, Migräne und Überkeit.
- LeinsamenLeinsamen sind ein oft unterschätztes, regionales Superfood. Reich an Omega-3-Fettsäuren für Herz -Kreislauf und wichtigen Ballaststoffen für eine lange Sättigung und eine gute Verdauung.